Unter diesem Motto verlief der Besuch einer Klasse der Krankenpflegeschule Köln-Porz, die das KSL Köln in diesem Jahr schon das zweite Mal besuchten.
Auch behinderte Menschen werden krank und müssen sich einer Krankenhausbehandlung unterziehen. Krankenpfleger und Krankenpflegerinnen – aber auch Ärzte u.a. – sind oft unsicher in der Begegnung und dem Kontakt mit behinderten Menschen. Sie wissen nicht, wie sie sich verhalten sollen. Um diese Unsicherheiten abzubauen und Frage zu besprechen, kamen die Pflegeschüler*innen, die sich im zweiten Ausbildungsjahr befinden, zu uns ins KSL.
Sie erhielten einen kurzen Input zu den Aufgaben des KSL, zur Umsetzung der UN-BRK, zur Geschichte des Selbstbestimmten Lebens und zu der Beratungsmethode des Peer Counseling. Danach gab es viel Zeit, Fragen zu stellen - einfach mal fragen, weil man/frau sonst keine Gelegenheit hat, behinderte Menschen zu fragen wie das Leben mit Behinderung so läuft oder wie alltägliche Dinge gestaltet werden.
- Wie reagiere ich richtig?
- Soll ich Hilfe im Alltag anbieten?
- Wann soll ich helfen?
- Bedeutet Behinderung immer Leid?
- Wie kommuniziere ich mit Menschen mit Behinderung, gerade bei Sinnesbeeinträchtigung oder anderen Lernmöglichkeiten?
Es war eine sehr neugierige Gruppe mit vielen Fragen. Wie die Rückmeldungen der Teilnehmer zeigen, konnte auf viele Fragen eine Antwort gegeben werden.
Die Lehrerin Frau Friebe äußerte, sie komme im nächsten Jahr wieder. Die Pflegeschüler*innen gaben ihr anschließend das Feedback, "nun weniger und keine Berührungsängste mehr im Umgang mit Behinderung zu haben." Als besonders hilfreich wurden "die Offenheit und die wertschätzende Atmosphäre" empfunden.
Wir freuen uns schon jetzt sehr auf die weiteren Besuche der Pflegeschüler*innen und dass wir den Weg zu einer besseren Kommunikation mit behinderten Menschen ebnen konnten und so einige Problemlagen möglicherweise erst gar nicht entstehen werden.