Vor ein paar Wochen war es unvorstellbar für uns eine Veranstaltung per Video Konferenz durchzuführen. Aber 21 Teilnehmer*innen haben sich darauf eingelassen und unseren Versuch, diesen Austausch online durchzuführen, mitgetragen. Ein bisschen mulmig war uns schon, ob das wohl alles funktioniert.
Teilgenommen haben Mitarbeiter*innen der Eingliederungshilfe, der Kontakt-Koordinierungs- und Beratungsstellen, Mitarbeiter*innen der zuständigen Stellen von Städten, Mitarbeiter*innen der EUTB Beratungsstellen und Assistenznehmer*innen, die über ihre Erfahrungen mit dem persönlichen Budget berichteten und auch für Fragen zur Verfügung standen.
Der Vortrag von Carl Wilhelm Rössler und die Inputs der Mitarbeiter*innen des LVR, Frau Birgit Ostermann und Ingrid Przybilski ermöglichten einen guten und intensiven Austausch. Die beiden Assistenznehmer*innen Gottfried Classen, als Vater und gesetzlicher Betreuer seiner erwachsenen Tochter mit anderen Lernmöglichkeiten, und Myriam von Böselager berichteten vom Antragsverfahren, dem Leben mit Assistenz und den positiven Veränderungen für ihr Leben. Ein herzlichen Dank an die beiden für ihren Mut und ihre Offenheit.
Ein wichtiger Gedanke war aber auch, dass das Persönliche Budget bei Angehörigen immer noch mit Angst besetzt ist, weil die Eltern Entlastung benötigen und Angst haben noch mehr für ihre (erwachsenen) behinderten Kinder tun zu müssen, obwohl diese eigentlich dringend Entlastung benötigen.
Es wurden konkrete Vereinbarungen getroffen wie Z. B. auf den Webseiten der Städteregion und der Stadt Aachen die EUTB Stellen deutlicher darzustellen, das Persönliche Budget leichter auffindbar zu machen. Darüber hinaus sollen gemeinsame Veranstaltungen geplant werden, um behinderte Menschen besser vor Ort zu informieren, aber auch um Angehörigen Möglichkeiten aufzuzeigen , wie ein Budget mit Unterstützung genutzt werden kann.
Die Broschüre der KSL zum Persönlichen Budget und die aktualisierte Broschüre zu Einkommen und Vermögen kann über uns aber auch online abgerufen werden.